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Mit fundiertem Wissen gegen Dummheit und Populismus

Es ist nicht zu fassen: Erst nehmen uns die Flüchtlinge unsere Frauen, unsere Rente und unsere Jobs weg, und dann töten sie auch noch unschuldige Ziegen aus dem Streichelzoo, um sie am Feuer genüsslich zu braten. Wahrscheinlich haben sie das Ganze sogar noch mit ihren teuren Smartphones gefilmt …

Natürlich ist diese Aussage völliger Unsinn, aber wenn man den Einträgen vieler Facebook-User Glauben schenken darf, haben sich nicht wenige Bundesbürger genau das gedacht. Völlig unreflektiert verbreiteten sie die Meldung des barbarischen Schlachtfestes, das angeblich in Lostau in Sachsen-Anhalt stattgefunden hat, wie eine Art Neuronation ohne der Nachricht auf den Grund zu gehen. Der Tenor der Kommentare war klar: Flüchtlinge sind böse, und dass sie Kindern ihre Streichelziegen stehlen, darf eigentlich niemanden verwundern.

Interessant nur, dass das gar nicht stimmt … Eine schnelle Google-Suche hätte ausgereicht, um herauszufinden, dass Lostau überhaupt keinen Streichelzoo besitzt – und damit auch keine Ziegen. Aber warum nachfragen, wenn die eigene Meinung doch ohnehin schon feststeht?

Diese Episode ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie mit dummen (ich kann es nicht anders sagen) Stammtischparolen Meinungsmache betrieben wird. Und das gilt nicht nur für Deutschland. Auch beim Blick auf das derzeitige Weltgeschehen, ist die Stimmung emotional aufgeheizt wie selten zuvor. Von der Finanzkrise über die gestiegene Gefahr terroristischer Anschläge bis hin zur Einwanderungspolitik gibt es unzählige Themen, zu denen scheinbar jeder eine Meinung hat. Prinzipiell ist das natürlich gut und richtig, denn ohne eine rege Bürgerbeteiligung kann ein demokratisches System nicht funktionieren. Doch die derzeitige Diskussion beinhaltet aus meiner Sicht eine gefährliche Tendenz: Mit Entsetzen nehme ich wahr, dass immer mehr Meinungsbeiträge darauf abzielen, unsere demokratischen Grundwerte zu unterhöhlen. Und das, obwohl es genau diese Grundwerte sind, die es jedem Bürger erlauben, genau das sagen, was er möchte – und zwar ganz egal, worum es geht.

Beim Lesen der zahlreichen Hetzparolen, die auf Facebook und in den Medien veröffentlicht werden, frage ich mich wirklich, ob die Menschen, die heute so wettern, den Hauch einer Ahnung haben, wie glücklich sie eigentlich sein müssten. Hast du schon einmal mit offenen Augen andere Länder bereist? Dann weißt du, dass viele dieser Länder ganz andere Probleme haben als die Wassertemperatur des Hotelpools oder den Geschmack des Essens, das so ganz anders ist als das, was wir von Deutschland kennen. Meinungsfreiheit? Kritik an der Regierung? Weit gefehlt! Es gibt einige vermeintliche Urlaubsparadiese, in denen eine freie Meinungsäußerung zur sofortigen Verhaftung führen kann.

Reisen bildet, und schon Voltaire hat gesagt: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“

In Deutschland wurde diese Haltung nach dem Ende des zweiten Weltkrieges neben vielen anderen naturrechtlichen Gedanken im Grundgesetz verankert. Allem voran heißt es deshalb in Artikel 1 in den ersten beiden Absätzen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt,“ sowie „Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“ Die Festschreibung dieser Rechte ist keine Selbstverständlichkeit, und ich finde, wir stehen in der Pflicht, diese Privilegien zu schützen und sie auch anderen zuzugestehen.

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Wissen ist Macht

Wie kann es passieren, dass sich so viele Menschen – und zwar quer durch alle Gesellschaftsschichten, vom Nachbarn nebenan bis hin zu dem derzeitigen US-amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump – mit Stammtischparolen gegenseitig aufheizen? Ist es Dummheit? Ist es schlichte Unwissenheit? Oder steckt möglicherweise etwas ganz anderes dahinter?

Lass uns einmal mit der Definition von Dummheit beginnen, um diesem Phänomen auf die Schliche zu kommen.

Laut dem großen Denker und Philosophen Immanuel Kant ist „der Dumme … ein stumpfer und eingeschränkter Kopf, dem es an nichts als an gehörigem Grade des Verstehens mangelt“, und der französische Philosoph André Glucksmann definierte die gravierendste Form der Dummheit als die Weigerung „einen möglichen Widerspruch in Betracht zu ziehen“.

Und was sagt der deutsche Duden? Der Duden definiert Dummheit wie folgt:

  1. mangelnde Intelligenz
  2. unkluge Handlung, törichte Äußerung

Für den Moment möchte ich mich gerne auf die zweite Definition des Dudens konzentrieren, nämlich die „törichte Äußerung“. Hast du dir nicht auch schon einmal gedacht, dass ein Freund, ein Bekannter oder ein Politiker etwas Törichtes von sich gegeben hat? Wahrscheinlich viel zu oft. Die spannende Frage muss deshalb lauten: Woran machst du diese Erkenntnis fest? Und vor allem: Woran kann man im Gegensatz dazu „kluge“ Äußerungen erkennen?

Meiner Meinung nach basiert eine kluge Äußerung darauf, dass sich der Sprecher auf Grundlage seines aktiv gesammelten Wissens eine fundierte Meinung gebildet hat, und dass der zu diskutierende Sachverhalt wirklich von allen Seiten beleuchtet wurde. Sicher, das ist ungleich aufwändiger, als einfach nur emotional besetzte Stammtischparolen wiederzugeben, doch dafür kannst du so wenigstens sicherstellen, mit deiner Meinung ernstgenommen zu werden. Und im besten Fall bringst du auf diese Art und Weise auch andere Menschen zum Nachdenken.

Die Suche nach dem Schuldigen

Du siehst schon, dieser Beitrag ist mein politischster bislang, aber wie kann es auch anders sein, wenn sich in diesen Tagen alles um die Politik dreht? Lass uns dennoch noch einmal versuchen, einen etwas unaufgeregteren Zugang zu diesem Thema zu finden und darüber nachzudenken, warum Stammtischparolen so eine große Kraft haben. Ich denke, weil sie so einfach sind. Ohne große Anstrengungen kann sich jeder Einzelne eine Meinung bilden, mit der er zumindest innerhalb eng gesteckter Kreise wertgeschätzt wird. Ein populistischer Satz, und schon gibt es einen anerkennenden Schulterklopfer und man kann zufrieden ins Bett gehen.

Meiner Meinung nach machen es sich diese Menschen zu einfach. Nur wer sich ein allumfassendes Wissen aneignet, das er auch mit verlässlichen Zahlen, Daten und Fakten untermauern kann, darf erwarten, mit seinen Äußerungen ernstgenommen zu werden. Und zwar nicht nur am bierseeligen Stammtisch, sondern vor allem auch bei den vielen gebildeten Menschen, die aktiv daran arbeiten, diese Welt ein bisschen besser zu machen.

Um einen Sachverhalt aus mehreren Perspektiven heraus beleuchten zu können, braucht es aber mehr als nur einen Blick auf reißerische Schlagzeilen. Je umfangreicher die Informationsquellen, desto einfacher fällt es später auch, sich ein ausgewogenes Bild zu machen und die eigene Sichtweise argumentativ zu belegen. Sätze wie „das ist so“ oder „das habe ich mal irgendwo gelesen“, reichen nicht aus, um andere Menschen zu überzeugen. Stattdessen sollten wir uns im besten Fall darum bemühen, mit unbestechlichen Zahlen, Fakten und Quellenangaben zu argumentieren. Natürlich ist es nicht immer einfach, sich aus dem Stehgreif an einmal gelesene oder gehörte Informationen zu erinnern und diese zu einem ausgewogenen Bild zusammenzusetzen, doch unser Gehirn ist leistungsfähiger, als wir üblicherweise denken, und je mehr wir es trainieren, desto leichter fällt uns auch die bewusste Reflexion.

Einmal nachdenken, bitte

Du siehst schon, dieser Beitrag ist mein politischster bislang, aber wie kann es auch anders sein, wenn sich in diesen Tagen alles um die Politik dreht? Lass uns dennoch noch einmal versuchen, einen etwas unaufgeregteren Zugang zu diesem Thema zu finden und darüber nachzudenken, warum Stammtischparolen so eine große Kraft haben. Ich denke, weil sie so einfach sind. Ohne große Anstrengungen kann sich jeder Einzelne eine Meinung bilden, mit der er zumindest innerhalb eng gesteckter Kreise wertgeschätzt wird. Ein populistischer Satz, und schon gibt es einen anerkennenden Schulterklopfer und man kann zufrieden ins Bett gehen.

Meiner Meinung nach machen es sich diese Menschen zu einfach. Nur wer sich ein allumfassendes Wissen aneignet, das er auch mit verlässlichen Zahlen, Daten und Fakten untermauern kann, darf erwarten, mit seinen Äußerungen ernstgenommen zu werden. Und zwar nicht nur am bierseeligen Stammtisch, sondern vor allem auch bei den vielen gebildeten Menschen, die aktiv daran arbeiten, diese Welt ein bisschen besser zu machen.

Um einen Sachverhalt aus mehreren Perspektiven heraus beleuchten zu können, braucht es aber mehr als nur einen Blick auf reißerische Schlagzeilen. Je umfangreicher die Informationsquellen, desto einfacher fällt es später auch, sich ein ausgewogenes Bild zu machen und die eigene Sichtweise argumentativ zu belegen. Sätze wie „das ist so“ oder „das habe ich mal irgendwo gelesen“, reichen nicht aus, um andere Menschen zu überzeugen. Stattdessen sollten wir uns im besten Fall darum bemühen, mit unbestechlichen Zahlen, Fakten und Quellenangaben zu argumentieren. Natürlich ist es nicht immer einfach, sich aus dem Stehgreif an einmal gelesene oder gehörte Informationen zu erinnern und diese zu einem ausgewogenen Bild zusammenzusetzen, doch unser Gehirn ist leistungsfähiger, als wir üblicherweise denken, und je mehr wir es trainieren, desto leichter fällt uns auch die bewusste Reflexion.

Wissen macht glücklich

Genau dieses Training der Gehirnkapazität ist aus meiner Sicht übrigens auch einer der Gründe für den engen Zusammenhang zwischen einer mangelnden Schulbildung und der Tendenz, extremistischen Parteien beizutreten. Zahlreiche Studien belegen diesen Zusammenhang immer wieder eindeutig. So veröffentlichen beispielsweise die Sozialwissenschaftler der Universität Leipzig alle zwei Jahre neue Ergebnisse zu genau diesem Sachverhalt, und der Tenor ist immer derselbe: Je schlechter die Bildung eines Menschen, desto größer ist auch die Gefahr, dass er sich rechtsextremistischem Gedankengut verschreibt.

Im Gegenzug dazu haben gebildete Menschen in der Regel ein klareres Verständnis von Staat, Gesellschaft sowie gemeinschaftlichem Miteinander, und ihre Fähigkeit zu gegenseitigem Respekt und Empathie ist deutlich sensibler ausgebildet.

Was bedeutet das in der Konsequenz? Bildung ist der Schlüssel für eine weltoffene Gesellschaft, in der irrationalen Ängsten nicht mit Stammtischparolen, sondern mit fundierten Argumenten begegnet wird. Einen besseren Weg, um die Zufriedenheit, den Wohlstand und nicht zuletzt die demokratischen Grundsätze eines Landes zu sichern, gibt es nicht, und es kommt nicht von ungefähr, dass der World-Happiness-Report der Vereinten Nationen Jahr für Jahr von Ländern mit einem hohen Bildungsstand angeführt wird. Natürlich gibt es in unserem Land Probleme, die gibt es überall, aber mit Stammtischparolen werden wir sie nicht lösen, sondern nur mit fundiertem Faktenwissen und der Fähigkeit, Dinge zu reflektieren.

Eine interessante Website, die bekannte Gerüchte über Flüchtlinge widerlegt, ist übrigens Hoaxmap.

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